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Fünf Sofortmaßnahmen für Einkäufer: Wie Daten Tempo, Transparenz und Ersparnis bringen

BY: PARTSPACE
Fünf Sofortmaßnahmen für Einkäufer: Wie Daten Tempo, Transparenz und Ersparnis bringen

Wie lässt sich technischer Einkauf intelligenter gestalten, wenn Ressourcen knapp sind, Anforderungen steigen und manuelle Prozesse den Alltag dominieren? Dieser Beitrag zeigt, wo das größte Potenzial liegt und welche fünf Hebel wirklich Wirkung zeigen.

Technische Einkäufer stehen heute vor einer doppelten Herausforderung: Auf der einen Seite geraten sie durch globale Krisen, volatile Lieferketten und schwankende Preise zunehmend unter Druck. Auf der anderen Seite steigen die internen Erwartungen: Bauteile sollen schneller, präziser und kostengünstiger beschafft werden. Gleichzeitig nimmt die Variantenvielfalt zu, Zeichnungsteile werden komplexer und neue Projekte müssen immer schneller realisiert werden.

Doch viele Einkaufsabteilungen arbeiten weiterhin mit Methoden und Tools, die aus einer vordigitalen Zeit stammen. Zeichnungen werden per E-Mail verschickt, Anfragen in Word-Dokumente kopiert, Lieferantendaten in Excel gepflegt. Die Folge: Wissenssilos, manuelle Suchprozesse, fehlende Transparenz. Wer wann bei welchem Lieferanten angefragt hat, welche Preise für ähnliche Teile bereits erzielt wurden oder wie schnell ein Lieferant durchschnittlich reagiert? All das bleibt oft unklar. Entscheidungen basieren nicht auf Daten, sondern auf Bauchgefühl und Erfahrung.

Besonders gravierend ist das im Umgang mit zeichnungsgebundenen Bauteilen. Hier fehlt nicht nur ein systematischer Überblick über Preise und Lieferzeiten, sondern auch ein intelligenter Mechanismus zur Lieferantenauswahl. Für die Einkäufer entstehen so ein hoher manueller Aufwand und lange Reaktionszeiten. Das Potenzial für Kosteneinsparungen bleibt ungenutzt.

Agieren statt Reagieren im technischen Einkauf

Trotz des digitalen Fortschritts bleiben viele Einkaufsprozesse reaktiv. Dabei liegt gerade hier das Potenzial für echten Fortschritt: Wer seine Daten versteht und strukturiert nutzt, kann nicht nur Prozesse beschleunigen, sondern auch strategisch einkaufen. Konstruktionsdaten sind nicht nur Geometrie, sondern auch Grundlage für intelligente Beschaffung.

Die folgenden fünf Maßnahmen zeigen, wie technische Einkaufsabteilungen datenbasiert, effizient und zukunftssicher aufgestellt werden können:

1. Anfrageprozesse digitalisieren

In vielen Unternehmen endet die Digitalisierung dort, wo sie am meisten bewirken könnte: bei der Anfrage. Während Auftragsbestätigungen und Rechnungen oft automatisiert verarbeitet werden, laufen Anfragen häufig noch manuell. Das Ergebnis: keine Vergleichbarkeit, keine Historie, keine Transparenz. Es bleibt unsichtbar, wer wann welches Angebot abgegeben hat, wie sich die Preise entwickelt haben oder welche Lieferanten regelmäßig zu teuer oder zu langsam sind. Nur ein digitaler Anfrageprozess schafft die Basis für strategische Entscheidungen.

2. Lieferantenauswahl automatisieren

Gerade bei Zeichnungsteilen muss jedes einzelne Bauteil manuell gesichtet und für die Anfragestellung einer geeigneten Lieferantengruppe zugeordnet werden. Das kostet Zeit, Ressourcen und birgt Fehlerpotenzial. Eine Software, die Bauteile automatisiert erkennt, bündelt und geeigneten Lieferanten zuweist, entlastet nicht nur das Team, sondern schafft Klarheit und Geschwindigkeit. So wird aus einer aufwendigen Routine ein schlanker, datenbasierter Prozess.

3. Wissen zentral verfügbar machen

Lieferantenwissen ist in vielen Unternehmen verteilt wie Puzzlestücke: ein Teil in einer Excel-Liste, ein anderer im ERP-System, der Rest im Kopf einzelner Kolleginnen und Kollegen. Diese Intransparenz wird zum Risiko, wenn Personal wechselt oder Daten verloren gehen. Eine zentrale, einfach zu bedienende Plattform schafft Abhilfe. Statt jedes Bearbeitungsverfahren oder jede Maschinenklasse einzeln zu dokumentieren, reichen oft drei bis vier Klassen pro Kategorie (z.B. Lieferzeit, Toleranz, Material), um Lieferanten strukturiert und vergleichbar zu bewerten.

4. Datenqualität zur Priorität machen

Die beste Software bleibt wirkungslos, wenn die Datenbasis fehlt. Ohne saubere, konsistente Daten lässt sich keine KI nutzen, keine Analyse durchführen, keine fundierte Entscheidung treffen. Wer in Zukunft datengetrieben arbeiten will, muss heute die Grundlagen schaffen. Dazu gehört: ein dediziertes Team, klare Verantwortlichkeiten und ein strukturierter Plan zur Datenpflege. Datenqualität wird somit zur Investition in Wettbewerbsfähigkeit.

5. Daten strategisch nutzen

Viele Unternehmen sammeln Daten, aber nur wenige nutzen sie aktiv. Dabei können schon einfache Ähnlichkeitsanalysen von Zeichnungsteilen große Wirkung entfalten: wie teuer war ein vergleichbares Bauteil, welcher Lieferant hat besonders effizient gefertigt und wo lassen sich Bauteile bündeln. In manchen Fällen lässt sich der Anfrageprozess ganz überspringen. Einkäufer können direkt mit einem fundierten Zielpreis bestellen, Volumeneffekte generieren und so auch günstiger einkaufen. Das spart Zeit, senkt Kosten und macht den Einkauf zur strategischen Funktion.

Fazit: Wettbewerbsvorteil durch Daten

Der Einkauf technischer Bauteile steht vor einem grundlegenden Wandel. Wer heute seine Prozesse digitalisiert, Lieferantenwissen zentralisiert und Daten aktiv nutzt, verschafft sich operative Vorteile und einen strategischen Vorsprung. Die Erfahrung zeigt: Schon kleine Schritte können große Wirkung entfalten. Welche dieser Maßnahmen lässt sich bei Ihnen als Erstes umsetzen?

In einem unverbindlichen Expertengespräch zeigen wir, wie technische Einkaufsprozesse datenbasiert optimiert und Kosten nachhaltig gesenkt werden können.

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